THE 7th DAY / Archiv

in Memory of Joseph Nicéphore Niépce

and the worldwide first Photography - Mai 1816 - non fixed

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No_5424.jpg No 5428 Constanze AkaVorschaubilderNo 5359 Mykola Lipisivitskyi
Nein, ein Grab ist das nicht.
Ich weiß, es sieht ein bisschen nach Kreuz aus. Eigentlich sind es aber nur drei morsche Zaunpfähle, die ich halbwegs stabil aufgestellt habe, damit das Schild darauf auch sieben Tage ruhig steht, und auf den Querbalken habe ich mit Edding einen österreichischen Ortsnamen in kyrillischen Buchstaben geschrieben. Danach wollte ich darüber schreiben, was das Ganze für mich mit dem Übersetzen zu tun hat. Und eigentlich ging es um das Schild.
Nun sieht es aber aus wie ein altes Grabkreuz. Vielleicht sollte ich diesen Wink nicht übergehen. Was könnte ein Grab also mit meinen Übersetzungen zu tun haben? Es könnte eine Anspielung auf das Grab meines Großvaters sein, der im weitesten Sinne der Grund für meine ersten Übersetzungsversuche war. Mein Großvater war Ukrainer.
Ich übersetze nicht um des Übersetzens willen, also nicht, weil ich diese Tätigkeit besonders mag. Ich mag das Ergebnis.
Bevor ich mich für das Studium der Ukrainistik eingeschrieben habe, war ich nie in der Ukraine gewesen oder hatte ein Wort Ukrainisch gehört. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es ukrainische Websites gab, und hatte keine Ahnung, wie ich danach suchen sollte. Als ich nach und nach die Sprache lernte und mir damit diese neue Welt erschloss, die sich plötzlich auftat, bewegte ich mich immer weiter von meiner bisherigen Umgebung weg. Ich stand mit einem Fuß noch in Österreich, bei meiner Familie und meinen Freunden, mit dem anderen schon in der Ukraine und ich merkte, wie ich langsam auch den zweiten Fuß nachzuziehen begann und mich ganz von Daheim zu lösen drohte. Das wollte ich nicht.
Um eine neue Verbindung zwischen diesen beiden „Welten“ für mich zu schaffen, fing ich mit dem Übersetzen an. In der Ferne war mir eine Gestalt aufgefallen, die sich später als Übersetzung vorstellte. Langsam war ich auf sie zugegangen, ich hatte ja keine Ahnung davon gehabt, war etwas unsicher und skeptisch gewesen, vor allem mir selbst gegenüber. Es hatte so ausgesehen, als würde diese Gestalt mit etwas winken, um auf sich aufmerksam zu machen und sich als Lösung meines Dilemmas anzubieten.
Um das Foto nicht aus dem Blick zu verlieren, sagen wir, es war ein Zaunpfahl.
Nina Hawrylow

Ні, це не могила.
Я знаю, що це трохи схоже на хрест. Але то лише три трухляві стовпи для огорожі, які я поставила більш-менш стабільно, для того щоб табличка змогла простояти на них сім днів, а на поперечному стовпі написала назву австрійського містечка кирилицею. Я ще планувала написати, що тут спільного з перекладом, але зрештою вийшло більше про табличку.
Це виглядає як старий надгробок. Можливо, не варто залишати поза увагою цей образ. Отже, що спільного він може мати з моїми перекладами? Це може бути натяк на надгробок мого діда, який, в найширшому значенні, був причиною моїх перших перекладацьких спроб. Мій дід був українцем.
Я перекладаю, не тому що люблю перекладати, не тому, що мені подобається процес. Мені подобається результат.
До того, як я розпочала студіювати україністику, я ніколи не була в Україні і не чула жодного слова українською. Я навіть не була впевнена, чи існують українські сайти, і не мала жодного уявлення, як їх шукати. Я вчила мову і так освоювала цей новий світ, який раптом відкрився для мене, і рухалася все далі від звичного для мене середовища. Однією ногою я ще стояла в Австрії, біля родини та друзів, а іншою – вже в Україні. Я помітила, як моя друга нога теж тягнеться туди і це загрожує моїм повним віддаленням від Батьківщини, чого я не хотіла.
Для того, щоб поєднати для себе ці два «світи», я почала перекладати. Вдалині я побачила постать, яка представилася перекладом. Я повільно наблизилася до неї, не маючи жодного уявлення, була невпевнена і скептично налаштована, в першу чергу до себе. Вона, щоб привернути мою увагу, помахала рукою і представилася вирішенням моєї дилеми.
Щоб не втратити фото зовсім з поля зору, скажемо, що це були стовпчики для огорожі.
(Переклад Олі Кравчук)