„Das könnte dir gefallen“, meinte Roland vor etwa einem Jahr und drückte mir eine Visitenkarte in die Hand. Darauf stand so etwas wie „Fotoprojekt“ und irgendwas mit „Der siebte Tag“.
Interessanten Tipps kann ich nur selten widerstehen, also ab ins Internet und nachgucken.
Beim Projekt von Przemek Zajfert geht ums Fotografieren mit einer Lochkamera, analog auf Film. Ein Blick in die Galerie verrät: Das Ergebnis wird unscharf, bunt und anders als alles, was man bis dato aus einer Kamera heraus bekommen hat.
In Ordnung, dachte ich, und bestellte mir zwei Filmdosen à 10 EUR. Das ist ein fairer Preis dafür, dass ich das Negativ nicht selbst in eine Dose frickeln, exakt platzieren und ein Loch in der richtigen Größe reinbohren muss. Für sowas habe ich zwei linke Hände und bin viel zu ungeduldig. Entwickeln und Einscannen musste ich den Film auch nicht – wunderbar. Die Filmdosen kamen postwendend, aber sie erschienen mir so wichtig und wertvoll, dass ich sie erst mal 11 Monate lang herum liegen ließ…
Am Silvesternachmittag 2012 packte es mich dann endlich, ich stieg aufs Dach. Lange hatte ich darüber sinniert, wo und wie ich die Dosen befestigen wollte – noch dazu im Winter bei Schnee. Möglichst unterschiedliche Bilder sollten es werden, also ließ ich eine Richtung Westen (1), eine Richtung Norden (2) blicken. Ich war neugierig, ob man die Spuren des nächtlichen Feuerwerks sehen würde, und ahnte bereits, dass die wacklige Entlüftungshutze für Motiv 2 zu einer Doppelkontur führen könnte. Egal!
Dies ist ein Auszug aus dem Blogeintrag der Teilnehmerin Jacqueline Esen. Lesen Sie Hier weiter.