Ko se soočim z novim besedilom, ki ga želim prevesti, se počutim, kot bi se podala v gozd, v katerem še nisem bila. Ne poznam poti, ki vodijo skozenj, zato se bom večkrat vračala na iste, na katerih bom vedno našla še nekaj, česar dotlej nisem opazila, vse dokler ne bom imela občutka, da se ne morem več izgubiti.
Gozd, na začetku še tako skrivnosten in neurejen, postaja vse bolj domač. Spoznam, da ima vse smisel, ki ga je nekdo že določil, zato nimam pravice, da bi karkoli spremenila. Niti zaželeti si ne smem, da bi bilo kaj drugače.
Besede se držijo stavkov kot listje veja, in čeprav lahko opazujem trepetanje vsakega posameznega lista, se zavedam, da je del sistema, ki ga moram prenesti v drug okvir, v katerem zgradim primerljiv sistem.
Med prevajanjem književnih besedil ne morem zdrveti skoznje mimo fluidnih meglic med vrsticami in besedami, ki tkejo nevidno. Bilo bi, kot če bi stekla skozi gozd med drevesi in se sploh ne bi zmenila za migetanje sončnih žarkov, ki pronicajo skozi krošnje.
Ustavim se. Takrat mi morda celo kdaj na glavo pade kakšen kostanj. Ali pa oreh, ki ga z veseljem strem.
Karmen Schödel
Wenn ich an einen neuen Text herangehe, den ich übersetzen möchte, fühle ich mich, als ob ich mich in einen Wald begeben würde, in dem ich zuvor noch nie gewesen bin. Ich kenne die Wege nicht, die durch ihn führen, deshalb kehre ich öfter zu denselben zurück, wo ich immer noch etwas finde, was ich bis dahin nicht bemerkt hatte, alles solange, bis ich das Gefühl habe, mich nicht mehr zu verirren.
Der Wald, am Anfang noch so geheimnisvoll und ungeordnet, wird mir immer vertrauter. Ich erkenne, dass alles einen Sinn hat, der bereits von jemandem bestimmt wurde. Deshalb habe ich nicht das Recht, irgendetwas zu ändern. Nicht einmal wünschen darf ich mir, dass etwas anders wäre.
Die Wörter haften an den Sätzen wie Blätter an Zweigen, und obwohl ich das Zittern jedes einzelnen Blattes wahrnehmen kann, ist mir bewusst, dass es Teil eines Systems ist, das ich in einen anderen Rahmen übertragen muss, wo ich ein vergleichbares System errichte.
Während ich literarische Texte übersetze, kann ich nicht durch sie hindurchrasen, vorbei an den fließenden Nebelschleiern zwischen Zeilen und Wörtern, die ein unsichtbares Gewebe bilden. Das wäre, als ob ich zwischen den Bäumen durch den Wald laufen und dabei das Flimmern der Sonnenstrahlen gar nicht beachten würde, die durch die Baumkronen dringen.
Ich bleibe stehen. Da fällt mir vielleicht sogar einmal irgendeine Kastanie auf den Kopf. Oder eine Nuss, die ich dann gerne knacke.
(Aus dem Slowenischen von Daniela Trieb)
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